ARGE: Gleichberechtigung der Nationalitäten

14.06.2018 (18:00)

Die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Volksgruppenfragen – Volksgruppeninstitut organisiert heuer zwei Verantstaltungen zum Thema 1868-2018.

Eine davon ist ein Symposium am 14.06.2018. Thema:

150 Jahre Gesetz über die Gleichberechtigung der Nationalitäten in Transleithanien – Eine kritische Auseinandersetzung mit der unbewältigten Vergangenheit

Das Gesetz über die „Gleichberechtigung der Nationalitäten“ (Gesetzesartikel IVL: 1868) war dazu gedacht, die politisch-administrativen, kulturellen und wirtschaftlichen Komponenten im Leben der nichtmagyarischen Völker in Ungarn zu regeln. Es wird teils als Instrumentalisierung der assimilatorischen Politik, teils als eine Art modus vivendi des Zusammenlebens verschiedener Sprachen und Kulturen in einem Staat beurteilt. Ein Manko war die fehlende Vollzugsverordnung. So blieb die „Gleichberechtigung“ hypothetisch, der Umgang mit dem seit langen Jahrzehnten schwelenden Problem war von den jeweiligen Kräfteverhältnissen abhängig. Diese Tatsache hat über den Zusammenbruch der Österreichisch-Ungarischen Monarchie hinaus bis zur Gegenwart ihre Gültigkeit.

Nach den Erfahrungen von 150 Jahren ist es im Geiste der gemeinsamen Geschichte naheliegend, dieses „Nationalitätengesetz“ einer kritischen Analyse zu unterziehen, die Lehren daraus zu ziehen. Dazu sind Parallelen und Vergleiche aus der Vergangenheit und der Gegenwart unerlässlich. Ein Versuch, jene Aspekte zu untersuchen, die auch nach heutiger Sicht als Herausforderung aufgefasst werden können, manches kann wieder entdeckt und neu gewertet werden, was geeignet wäre, die nach wie vor ungelösten Probleme der ethnischen Minderheiten zu beleben und Lösungsmodelle zu suchen.

Die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Volksgruppenfragen – Volksgruppeninstitut hat sich zum Ziel gesetzt, im Interesse aller Volkgruppen offene Fragen aufzuzeigen und auf dem Wege des Dialogs auf Aspekte und Anhaltspunkte hinzuweisen, die geeignet sind die sprachliche und kulturelle Vielfalt zu bewahren, und neue Wege, die zueinander führen, zu eröffnen.

ORT: Bankgasse 4-6, 1010 Wien

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